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  • AutorenbildAndrea Bierwolf

Meine ersten Erfahrungen mit Fermenten

Aktualisiert: 17. Feb. 2023


Woman drinking orange juice

Als ich im Jahr 2016 während meiner Ausbildung zur Dipl. Ernährungstrainerin durch Zufall auf das Thema Fermentation im Internet gestoßen bin, hatte ich noch keine Ahnung davon, was sich dadurch alles für mich verändern wird. Gelesen habe ich von Wasserkefir, wie einfach dieser zuzubereiten ist, wie gut und prickelnd dieser schmeckt und wie gut er für den Darm und die allgemeine Gesundheit ist. Die Verdauung wird besser, Kopfweh verschwindet, das Immunsystem wird stärker, usw. Viele Argumente haben mich davon überzeugt, es zu probieren.


Die erste Herausforderung war, eine entsprechende Kefir-Kultur zu besorgen. Alles andere hatte ich zuhause. Über eine Apotheke konnte ich mir nach längerer Suche eine Milchkefirknolle bestellen. Es war zwar kein Wasserkefir, aber ich habe bis zu diesem Zeitpunkt auch schon viel über den Milchkefir und seine Vorteile für die Gesundheit gelesen.


Ich wusste auch, dass es in den ersten zwei bis drei Wochen zu unangenehmen Nebenwirkungen kommen kann, da die neuen lebendigen guten Mikroben, sich erst mal Platz in meinem Darm machen mussten und „zusammenräumen“ mussten.

Und so war es bei mir auch. Ich fermentierte mit meiner neuen Kultur die Rohmilch meines Nachbarn, die ich mir täglich frisch in einer Glasflaschen holen konnte und sie schmeckte mir nicht. Überhaupt nicht! Sie schmeckte wie saure Milch. Es war ja auch saure Milch. Aber gute saure Milch. Das konnten meine Geschmacksnerven anfangs jedoch noch nicht unterscheiden. Hätte ich nicht schon so viel über den Kefir gelesen gehabt und wusste, dass er anfangs nicht gut schmeckt und unangenehme Blähungen verursachen kann, was ganz normal ist, hätte ich sofort wieder damit aufgehört und gesagt, dass das alles nichts für mich ist. Ich wollte es aber genau wissen und blieb dran. Zum Glück!


Wie in der Theorie gelesen hat sich auch bei mir nach zwei Wochen eine Besserung der Nebenwirkungen eingestellt und ich durfte zunehmend die positiven Effekte spüren.

Das waren bei mir beispielsweise eine regelmäßige Verdauung, weniger bis gar keine Kopfschmerzen mehr, mehr Energie im Alltag ohne Nachmittagstiefs und weniger Heißhungerattacken auf Süßes. Mit der Zeit kamen dann noch bessere Folgen hinzu. Nach einem Jahr fiel mir auf, dass ich im Vorjahr nicht krank war und auch keine Antibiotika mehr nehmen musste, wegen einer Scheidenpilzinfektion. Auch meine juckende Kopfhaut wurde besser und meine Haut wurde reiner und bekam ein strahlen.


Da war mir klar: Ich höre nie wieder auf damit. Und überhaupt – warum hat mir das nie jemand gesagt, wie einfach das geht und wie viele zusätzliche Vorteile es hat zu fermentieren.

Das Thema Fermentation beschäftigt mich seither täglich in der Theorie und in der Praxis. Meine Erfahrungen gebe ich in Workshops weiter mit dem Ziel, andere dafür zu begeistern. Heute liebe ich es vor allem, die Geschmäcker der Fermentation zu erforschen und zu genießen. Einen Nachteil hat das Ganze: Meine einfache und doch so vielfältige und besondere Küche ist für mich nicht so schnell zu toppen. Wenn ich auswärts essen gehen möchte, muss ich mich schon auf die Suche nach einem guten Lokal machen, das meinen Anforderungen nach regionalem, biologischen, ohne Geschmacksverstärker, aber mit viel überraschenden Geschmäckern, die meinen Gaumen verwöhnen und mit Liebe zubereiten Mahlzeiten entspricht.


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